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Online-Marketing in Krisenzeiten

17. April 2009

Letztens wurde ich von einer Freundin gefragt, wie sich die derzeitige Wirtschaftskrise auf die Auftragslage unserer Branche auswirkt; insbesondere im Bereich des Online-Marketing. Meine Antwort war im Wesentlichen folgende: Gerade in Krisenzeiten können es sich Unternehmen nicht leisten unsichtbar zu sein. Sie müssen Präsenz zeigen.

Es liegt auf der Hand, dass gerade in Zeiten einer Finanzkrise Umsätze steigen oder zumindest gleichbleiben müssen, um als Unternehmen bestehen zu können. Nun ist allerdings ein Effekt einer solchen Krise der, dass Menschen ungern Geld aus der Hand geben können oder wollen. Dieser Umstand ist auch dadurch bedingt dass es zur Zeit kaum Kredite für Unternehmen gibt. Nun liegt natürlich der Schluss nahe, bestimmte Ausgaben einzuschränken, was nicht selten den Bereich des Marketing trifft. Also schrauben viele Unternehmen diese Aktivitäten zurück und verringern dadurch automatisch ihre Präsenz am Markt, bedingt durch den subtilen Rückgang der Wahrnehmung ihrer Kunden.

Auf den ersten Blick ist die Krise also schlecht für das Geschäft von Unternehmen, deren Dienstleistungsangebot im Marketing angesiedelt ist. Auf den zweiten Blick wird einigen Unternehmen klar, dass gerade jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, sichtbar zu werden. Wo große Konzerne durch ihre starren Strukturen unflexibel sind, können gerade kleine und mittlere Unternehmen Ressourcen freischaufeln, um in Tätigkeiten zu investieren, die ihnen eine bessere Marktstellung verschaffen. Wo Mitbewerber kontinuierlich das Marketing-Budget kürzen, investieren sie gerade jetzt in innovative Positionierungskonzepte. Und dies ist vor allem Online-Marketing. Krisen sind nicht bloß Gefahren, sie sind vor allem Chancen. Chancen für jene, die kreativ und intelligent damit umgehen.

Gerade Online-Marketing bietet diesbezüglich enorme Vorteile. So haben viele Online-Marketing-Maßnahmen ein ausgesprochen gutes Preis-Leistungsverhältnis und sind äußerst effizient: Gut gemachte Virals generierten nicht selten exponentiell steigende Zugriffszahlen auf den assoziierten Webseiten. Community-involvierende Maßnahmen wie Corporate Blogging oder Social Networking binden gezielt und nachhaltig Kunden und Partner an das Unternehmen und vermitteln einen positiven, jungen und innovativen Eindruck über selbiges. Suchmaschinenoptimierung lenkt umsatzrelevanten Traffic von Suchmaschinen auf die eigene Seite. Das sind potentielle Kunden, die bereits am Produkt/Dienstleistung interessiert sind und knapp vor der Kaufentscheidung stehen. Conversion Rate-Optimierungen verhelfen Shops und Bestellseiten zu größerer Verkaufseffizienz. Mash-Ups und Web 2.0-Applikationen wie Facebook Apps, sowie Content Syndication Szenarios greifen auf bestehende Communities und potentielle Absatzkanäle zurück. Emotionalisierte Weboberflächen und Medien vermitteln ein positives Image und steigern so auf angenehme, subtile Weise den Absatz. Und natürlich lassen sich dem noch sämtliche allgemeine Vorteile des Mediums Internet hinzufügen. Beispielsweise der weltweite Einzugsbereich potentieller Kunden, um nur einen Aspekt zu nennen.

Nun läßt sich – um auf die anfängliche Frage zurückzukommen – folgende Aussage treffen: Es entsteht ein Shift der Ausgaben: Auf der einen Seite kürzen viele Unternehmen ihre allgemeinen Marketing-Ausgaben, auf der anderen Seite entdecken viele kleine und mittlere Unternehmen das Potential von innovativen Online-Marketing-Aktivitäten. Das merken wir auch bei unserer Auftragslage: Wir können uns nicht beklagen. 😉

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